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                     Diabetes mellitus

Diabetes mellitus (D.m.), auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine Erkrankung, die vorwiegend den Kohlenhydrat- Stoffwechsel betrifft.
Im gesunden Organismus werden die Kohlenhydrate der Nahrung (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Mehl, Obst, Zucker, u.a.) in kleine Stücke, als „Glucose“ bezeichnet,  zerlegt und als Energiestoff in den Zellen des Körpers verwendet. Um in die Zellen zu gelangen, benötigt die Glucose das Insulin.
Dieses Hormon wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und zwar genau in der Menge, die benötigt wird, um die Kohlenhydrate der Nahrung in die Zellen zu transportieren. So wird garantiert, daß immer eine bestimmte Konzentration an Glucose im Blut enthalten ist.
Beim Diabetiker ist die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse eingeschränkt oder sogar zum Erliegen gekommen. Man spricht dann von Typ I-Diabetes (Insulin-abhängig, „Jugenddiabetes“) und Typ II-Diabetes (Insulin-unabhängig, „Altersdiabetes“).
Unbehandelt würde die Blutzuckerkonzentration sehr hoch ansteigen, was gravierende Folgen haben würde. Daher wird versucht, mit einer Diät, Tabletten oder Insulinspritzen die Blutzuckerkonzentration im Bereich eines Gesunden zu halten.
Der Typ-II-Diabetes kann mit einer Diät oder aber mit Tabletten, die die Bauchspeicheldrüse stimulieren, therapiert werden (Insulin-unabhängig). 
Der Typ-I-Diabetes kann nur durch das Spritzen von Insulin behandelt werden, da die Bauchspeicheldrüse absolut kein Insulin mehr produzieren kann.
So stimmt das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Insulin wieder  und die Glucose gelangt in die Zellen.
Damit der Typ-I-Diabetiker weiß, was er spritzen muß, berechnet er die Menge der Kohlenhydrate seiner Nahrung.
Auch der Typ-II-Diabetiker muß sich über die Zusammensetzung seiner Nahrung genauestens informieren, da schon eine Reduktion des Körpergewichtes dazu führen kann, daß die Bauchspeicheldrüse wieder genügend Insulin produziert.
Heute gibt es über fast jedes Lebensmittel eine Analyse der Zusammensetzung, so daß sich der Diabetiker informieren kann, wieviel Gramm Kohlenhydrate darin enthalten sind.
Der Diabetiker berechnet seine Kohlenhydrate oft in „BE“, steht für „Broteinheiten“, und entspricht 12g Kohlenhydraten.
Eine BE ist z.B. in einem mittelgroßen Apfel,  zwei Kartoffeln oder 50g gekochtem Reis enthalten.
Pro BE muß der Diabetiker dann eine bestimmte Menge an Insulin, z.B. 3 Einheiten, spritzen.
Nimmt er nun ein Abendessen mit zwei Tomaten, zwei Scheiben Brot, etwas Margarine, eine Scheibe Schinken und Streichkäse zu sich, muß er überlegen, worin Kohlenhydrate und wieviel davon enthalten ist. Hier ist das Brot die einzige Kohlenhydratquelle in einer Menge von 4 BE. Dementsprechend muß er 12 Einheiten Insulin spritzen, damit alle Kohlenhydrate verwertet werden können und der Blutzucker im Normalbereich bleibt.

Abhandlung von Sarah Ihne 19.12.99


News:

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Termine:
2. Sauerländer Diabetikertag
18. März 2000 in Stadthalle Meschede
Veranstalter: Schulungsgruppe Diabetes e.V., Dr.med. F. Schmitten,
Deutscher Diabetiker Bund, LV NRW, BV Hochsauerlandkreis
Kontakt: Schulungsgruppe Diabetes e.V., Tel.: 02905 - 281


News aus der Recht-Ecke:
K
ennzeichnung der Süßstoffe
1998 wurde die Süßungsmittel-Richtlinie der Europäischen Union in deutsches Recht umgesetzt; die Richtlinie gilt für alle Lebensmittelzusatzstoffe, zu denen auch die Süßstoffe sowie die Zuckeraustauschstoffe zählen.
Der Gehalt an Süßstoffen und/oder Zuckeraustauschstoffen in einem Lebensmittel wird künftig durch die Angabe "mit Süßungsmittel(n)" kenntlich gemacht. Lebensmittel, die einen Zuckerzusatz und ein Süßungsmittel in Kombination enthalten, erkennt man an der Kennzeichnung "mit (einer) Zuckerart(en) und Süßungsmittel(n)".
Bei Süßstofftabletten, Flüssigsüßen und Streusüßen ist immer der jeweilige Name des Süßstoffes bzw. der Zuckerart angegeben, der für die Herstellung verwendet wurde.
Die Aussage "Diätetisches Lebensmittel mit Süßstoff" gibt es nicht mehr! Das bedeutet, dass mit Süßstoff gesüßte Lebensmittel nicht mehr als Diabetikerlebensmittel gekennzeichnet werden müssen.
Woran erkennt man nun die "ehemaligen Diabetiker"-Lebensmittel? Lesen Sie die Zutatenliste und achten Sie auf oben genannte Angaben. Broteinheiten/Berechnungseinheiten-Angaben sind weiterhin auf allen Produkten zu finden, die weniger als zwei Prozent schnell resorbierbaren
Zucker enthalten. Einige noch relativ unbekannte Süßstoffe sind z.B.:
Acesulfam-K, Neohesperidin DC, Thaumatin.
Süßstoffe, die noch auf Zulassung warten:
Alitame (kilokalorienarm, 3000mal süßer als Zucker, koch- und backfest)
Sucralose (kilokalorienfrei, 600mal süßer als Zucker) Stevoisid

Im Rahmen der Harmonisierung der Rechte in der EG wird auch die Diätverordnung angeglichen.
Bisher wurden in der DiätV die Behandlungsthemen in neun Gruppen eingeteilt, darunter eine Gruppe der Lebensmittel für die Personen, die unter einer Störung des Glucosestoffwechsels leiden, also der Lebensmittel für Diabetiker.
Da sich die Erkenntnisse in der Wissenschaft weiterentwickelt haben ist es nicht sichergestellt, dass im Zuge der Harmonisierung diese Gruppe, wie auch andere, weiter bestehen bleibt. So gibt es in einigen EG-Ländern diese Diabetiker-Gruppe gar nicht in deren DiätV. Andere Mitgliedsstaaten, sowie die EU-Kommission waren dafür eingetreten, daß die Lebensmittel für Diabetiker weiterhin besonderen Vorschriften unterliegen sollen. Bei den letzten Gesprächen lief es darauf hinaus, dass die Frage der Diabetiker-Lebensmittel in die Warteschleife geschickt wurde und nach einer Übergangsfrist von drei Jahren erneut geprüft werden soll. Bis dahin soll sich die Europäische Kommission mit dem Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuß darüber beraten und verständigen.

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